@Jochen
Transparenz und Offenheit bedeuten nicht, IMMER über ALLES zu reden. Die Frage ist, ob ich in einem gegebenen Kontext notwendige und hinreichende Informationen weitergebe.
Die besprochene Situation – Bewerbungen und Vorstellungsgespräche – ist eine unsymmetrische, in der einer relativ viel Macht hat, die andere so gut wie gar keine.* Da ist es schon i.O. dem Bewerber gewisse Freiheiten zuzugestehen, z.B. nichts über mögliche Schwangerschaften oder Krankheiten sagen zu müssen, während der Personaler eigentlich jede Frage ZUM UNTERNEHMEN offen und ehrlich beantworten sollte.
In der Praxis dürfte das ganz anders aussehen.
*Da kann man sich sicherlich viel schön reden und über vage Pseudophilosophie belegen, dass dies nicht stimmt oder sogar umgekehrt ist. ‚Newspeak‘ nannte George Orwell das.